Wie die Integration in den Alltag im „echten Leben“ gelingt Myopie-Management: Real-Life-Studie zu DIMS-Brillengläsern

Erstveröffentlicht in der DOZ 01/25

* Real-Life-Studien liefern Gesundheitsdaten, die nicht in randomisierten klinischen Studien (RCT) sondern im Versorgungsalltag generiert werden. Sie werden routinemäßig sowie anonym erhoben oder gemessen und können aus verschiedenen Quellen stammen: aus medizinischen Registern, elektronischen Patientenakten, Abrechnungen von Krankenkassen oder mobilen Geräten von Patienten.

Mittlerweile ist die Versorgung von myopen Kindern schon lange nicht mehr auf reine Einstärken-Brillengläser beschränkt. Verschiedene optische Lösungen sollen die Progression der Myopie der Kinder hemmen, darunter auch die Brillengläser mit „Defocus Incorporated Multiple Segments“-Technologie (DIMS), im Handel als „Miyosmart“ von Hoya bekannt. Diese speziellen Brillengläser haben eine zentrale klare Zone und kleine Linsen auf der peripheren Glasoberfläche, die die Bildschale im peripheren Bereich der Netzhaut vor die Netzhaut legen sollen, damit die Länge des Augapfels nicht mehr so schnell zunimmt. Die Studienlage zu DIMS-Brillengläsern ist mittlerweile gefestigt und langjährige Verlaufsdaten sind bekannt. Andere Hersteller bieten ähnlich aufgebaute „Multisegment- Brillengläser“ an, zu denen in den nächsten Jahren hoffentlich ebenfalls weitere Studienergebnisse veröffentlicht werden.

Das Studienteam der Internationalen innovativen Ophthalmochirurgie, der Breyer Kaymak Klabe Augenchirurgie in Düsseldorf, hat die Einjahres-Verlaufsdaten von insgesamt 166 Augen, die mit DIMS-Brillengläsern versorgt wurden, genau angeschaut und analysiert. Diese Daten wurden im September 2024 in einem wissenschaftlichen Paper veröffentlicht.