Im exklusiven DOZ-Interview Mister Spex-Chef über die Filialschließungen und Neupositionierung
23.08.2024
Teilen
Nach Dirk Grabers Rücktritt übernahm CFO Stephan Schulz-Gohritz im August interimistisch den Chefposten bei Mister Spex.
DOZ: Herr Schulz-Gohritz, im Rahmen des SpexFocus-Programms werden alle ausländischen Filialen von Mister Spex geschlossen. Was waren die ausschlaggebenden Faktoren für diese Maßnahme?
Stephan Schulz-Gohritz: Die Filialen sind in einer Zeit entstanden, in der das Unternehmen vor allem wachsen wollte. Seitdem haben sich die Rahmenbedingungen geändert, denkt man an die Corona- und Ukraine-Krise, an Kapitalmarktveränderungen oder auch Zinserhöhungen. Investoren schauen heute sehr viel stärker auf den Profit eines Unternehmens. Wir haben mit vielen Maßnahmen versucht, die internationalen Stores profitabler zu machen, aber gemerkt, dass das, zumindest kurzfristig, nicht möglich ist und einen sehr hohen Aufwand erfordern würde, der sich einfach nicht rechnet.
Wie viel Umsatz hat der stationäre Handel im Ausland eingebracht, der nun wegfällt?
Der stationäre Handel in der Schweiz, Österreich und in Schweden hat 2023 etwa 5,4 Millionen Euro eingebracht. Trotz des Wegfalls dieses Umsatzes erwarten wir, dass die Fokussierung unserer Ressourcen auf den deutschen Markt und der Ausbau margenstarker Segmente wie Gleitsichtgläser den Verlust in den kommenden Jahren ausgleichen werden.
Neben den Schließungen werden zudem Preisanpassungen durchgeführt. Wie genau sehen diese aus?
Wir werden Rabatt-Aktionen, die wir in der Vergangenheit intensiv angeboten haben, deutlich reduzieren.
Jetzt Digital-Abo testen und weiterlesen!
Nutzen Sie das Probeabo digital drei Monate lang für nur 25 Euro.
Ihre Vorteile mit DOZ+ :
- Zugang zu allen DOZ+ Artikeln
- Zugang zu allen digitalen DOZ-Ausgaben als E-Paper
- Umfangreiches Heftarchiv (bis 2015)
Sie haben bereits ein Digital-Abonnement?
Dann loggen Sie sich hier ein: