Anpassfall eines Herpes-Keratitis-Kunden Das Chamäleon der Augenentzündungen

© Wikimedia Commons

Erstveröffentlicht in der DOZ 10/24

Thomas K., 39 Jahre alt, wachte eines Morgens auf und bemerkte sofort: Hier stimmt etwas nicht. Der Grafiker verspürte leichte Schmerzen an beiden Augen, konnte nur sehr verschwommen sehen und fühlte sich insgesamt recht krank. Er wurde von einem Freund in die örtliche Universitätsklinik gebracht, wo man ihn in der Notaufnahme allerdings falsch zu - ordnete: Die aufnehmenden Ärzte waren zwar sicher, dass eine Herpes-Infektion an beiden Augen vorlag, aus unerfindlichen Gründen brachte man Thomas K. jedoch auf eine Station der Hautklinik, wo er zwar Medikamente bekam, aber sich keiner seine Augen richtig anschaute. Nach zwei Tagen machte sich der Kunde selbst zu Fuß und mit deutlich eingeschränkter Sicht auf den Weg durch die langen Gänge bis hin zur Ambulanz der Augenklinik. Dort erkannte man den Ernst der Lage sofort, nahm Thomas K. stationär auf und behandelte ihn mit angepasster Medikation und engmaschigen Kontrollen weiter – allerdings eben erst zwei Tage nach dem Auftreten der Symptome.

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