Neue Studie aus Istanbul Covid-19 nimmt Einfluss auf Endothelzellen

Ziel der Untersuchung war es, eine mögliche Beteiligung der Hornhaut bei genesenen Coronavirus-Patienten festzustellen. Die Studie umfasste Covid-19-Patienten, bei denen eine SARS-CoV-2-Infektion und Augenreizungen diagnostiziert wurden, sowie eine Kontrollgruppe aus gesunden Personen gleichen Alters und Geschlechts. Insgesamt wurden 54 Covid-19-Patienten etwa 156 Tage nach der Diagnose und 72 gesunde Kontrollpersonen mittels berührungsloser Spiegelmikroskopie untersucht.

Update der TU Berlin

Covid-19 und die Folgen für das visuelle System

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Die Ergebnisse zeigen, dass die an Corona erkrankten Patienten signifikant niedrigere Werte bei der Endothelzelldichte und der Hexagonalität der Hornhautzellen aufwiesen. Die mittlere Endothelzelldichte betrug in der Covid-19-Gruppe 2770 Zellen/mm², verglichen mit 2897 Zellen/mm² in der Kontrollgruppe. Ähnlich war auch der mittlere Hexagonalitätswert in der Covid-19-Gruppe mit 46,52 deutlich niedriger als in der Kontrollgruppe mit 58,22. Andere Parameter wie der Variationskoeffizient und die zentrale Hornhautdicke zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen.

Die Forscher der im "Journal of Cornea and External Disease" veröffentlichen klinischen Studie kamen zu dem Schluss, dass das Coronavirus langfristige Veränderungen der Hornhautendothelzellen verursachen kann, was potenziell Auswirkungen auf die Hornhautgesundheit und das Sehvermögen haben könnte. Zukünftige Studien sollten sich daher verstärkt mit den langfristigen Folgen von Covid-19 auf die Augen beschäftigen.

Bereits in der DOZ 10|2023 berichteten wir über die akuteren Folgen von Covid-19 auf das Auge. Den Artikel finden Sie hier.

Geschrieben von

Lisa meinl

Lisa Meinl

Augenoptikermeisterin

Als Augenoptikermeisterin kennt Lisa Meinl die Branche und bringt dieses Know-how beim DOZ-Verlag ein: ob bei der Suche nach Fachautoren und Fachthemen, neuen Ideen für Fachbücher und den COE Campus.

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