Warum Menschenaugen rot und Katzenaugen gelb-grün leuchten Auch ohne „Nachtschicht“ spielt die Aderhaut eine zentrale Rolle beim Sehen

zwei Katzen

Katzenaugen leuchten im Gegensatz zu menschlichen bei Fotografien mit Blitz nicht rot, sondern gelblich-grün. Das liegt an einer zusätzlichen Schicht in der Aderhaut der Tiere, die für das Sehen bei Nacht von Bedeutung ist.

© KI generiert mit Dall·e / Open AI

Erstveröffentlichung in der DOZ 11/2025.

Wird ein Hund oder eine Katze bei dunkleren Lichtverhältnissen mit Blitz fotografiert, leuchten die Augen gelblich-grün auf. Das liegt an einer zusätzlichen Schicht „tapetum luciudum“ in der Aderhaut dieser Tiere, die aus dem Lateinischen mit „leuchtender Teppich“ übersetzt werden kann. Durch verschiedene enthaltene Stoffe (Zink, Salze, Farbpigmente) wird Licht in einem Spektrum von grün bis violett von der Aderhaut reflektiert. Das ermöglicht den Lichtphotonen einen zweiten Kontakt mit den Netzhautrezeptoren, was das Sehen besonders bei dunklen Lichtverhältnissen verbessert. [1] Auf einem Foto eines Menschen bei schwachen Lichtbedingungen ist diese Beobachtung nicht zu finden, da unsere Sehanforderungen die Schicht des „leuchtenden Teppichs“ überflüssig machen. Stattdessen entsteht ein rötlicher Reflex, da Licht vom stark durchbluteten Augenhintergrund zurückgeworfen wird. Egal ob Mensch oder Tier, der Aderhaut kommt eine große Bedeutung im Sehprozess zu. Dieser Fachartikel gibt einen Überblick über den Aufbau und die Funktion der menschlichen Aderhaut und mögliche Pathologien.

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