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EDITORIAL
DOZ
02 | 2016
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Unser digitales Morgen – die
vierte industrielle Revolution
Schreiben Sie uns
Ihre Meinung!
kern@doz-verlag.deEine smarte, individuelle und exklusive Brille, flexibel gefertigt,
möglicherweise sogar vom Endkunden selbst – spinnt man
die aktuellen Entwicklungen in der augenoptischen Branche
weiter, könnte so oder ähnlich ein künftiges Setting aussehen.
Der Endkunde könnte sich beispielsweise online per Maus-
klick selbst refraktionieren, die Daten in die Servicecloud des
Designers seiner Wahl, oder in den eigenen 3D-Drucker ein-
speisen und erst danach seine Komplettbrille selber drucken,
oder extern produzieren lassen. Hinter vergleichbaren Sze-
narien wittern Denker die vierte industrielle oder auch digitale
Revolution.
Bislang jedoch sind lediglich einzelne Elemente dieser Transforma-
tion in der augenoptischen Branche angekommen, weitere kündigen
sich an. Die revolutionären Merkmale Individualität, Exklusivität, Flexibilität
in enger Verbindung mit Smart Data konnte man zuletzt während der opti,
vom 15. bis 17. Januar in München in unterschiedlichen Bereichen der
Augenoptik wiederfinden. Ein großes Thema der Messe war die digitale
Optometrie, die in mehreren Vorträgen im opti-Forum diskutiert wurde
und sich auch auf Produktebene niederschlug. Beispiele dafür sind der
Wellenfront-Phoropter Visionix VX 160, die unterschiedlichen Softwares
zum Shop-Management, die neuen Versionen der 3D-Refraktion sowie das
Thema 3D-Druck. Vor allem Letzteres erlebten die Fachbesucher unmittel-
bar im Fassungsbereich.
Einen farbenfrohen Überblick über die Styles und Trends, die die Brille in
2016 ausmachen, gibt diese Ausgabe im Ressort Aktuell; gefolgt von einem
opti-Überblicksartikel, der einen ersten Eindruck der Messe vermittelt. Die
tiefergehende Berichterstattung über das Branchenereignis in der bayeri-
schen Landeshauptstadt folgt in der DOZ-Märzausgabe.
Wie zentral präzise und umfassend erhobene Daten – gerade im Zeit
alter von Big Data - für eine gute Sehversorgung sind, bestätigen auch die
Fachartikel „Zur visuellen Leistungsfähigkeit von Spitzensportler(inne)n
in Deutschland – Aktuelle Zahlen“ und „Wann gilt der Warnhinweis für
Gleitsichtbrillen?“ im Ressort Fachthemen. Der historische Beitrag
„Once upon a time…“ lässt unterdessen das augenoptische Le-
bensgefühl der vor-digitalen Zeit auf erfrischende Weise wieder
auferstehen.
Ihre
Judith Kern
DOZ-Chefredakteurin