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AKTUELL

DOZ

11 | 2016

12

ihre am Wochenende aufgelaufenen

E-Mails und Social Media-Postings kon-

trollieren. Zur Erinnerung, der Tag der

Optometrie richtet sich nicht nur an

die Klassenbesten, auch Studenten und

Augenoptikermeister dürfen sich in

der Regel von dem Programm ange-

sprochen fühlen, erst recht in einer Zeit,

in der sich optometrische Dienstleistun-

gen im Portfolio der Augenoptiker lang-

sam aber sicher etablieren.

Gäste zeigen beachtliches

Wissen bei Befunden

Das Ergebnis ist so oder so erstaunlich:

Die Cagnolatis haben etliche Befunde

mitgebracht, die sie im Dämmerlicht an

die Leinwand werfen; die Mitspieler zei-

gen beachtliches Wissen. „Ich bin über-

rascht und es freut mich gleichermaßen,

wie fit sie in der Optometrie sind“, nickt

Cagnolati Senior ein paar Mal Richtung

Publikum, dessen Fitness sich für man-

che, die nun den dritten Tag im Plenum

sitzen, ziemlich offensichtlich alleine auf

die geistige beschränkt.

Das Quiz macht zweierlei deutlich:

Viele Aufnahmen der unterschiedlichen

hochmodernen Funduskameras zeigen

eindrucksvoll, dass ein Befund oft in meh-

rere Richtungen zu deuten ist und dass

eine Beratung zwischen den Fachleuten

eine ordentliche Bewertung erst mög-

lich macht. „Auch wir wissen nicht alles

und müssen uns beraten“, sagt der ältere

Cagnolati, der sich in der Erklärung und

Deutung der verschiedenen Aufnahmen

mit seinem Sohn abwechselt. Eine un-

terhaltsame und lehrreiche Stunde, die

etliche Auffälligkeiten am hinteren Au-

genabschnitt zeigt, von denen viele der

Vorredner im Tagesverlauf bereits einmal

gesprochen hatten.

Fallbeispiele sorgen

für Staunen

Teilweise skurril geht es im Vortrag von

Dr. Gorzny zu, was weder an der Erkältung

noch an dem Vortragsstil des Facharz-

tes für Augenheilkunde liegt. Allein die

Fallbeispiele, die der Vizepräsident des

Wissenschaftlichen Beirats der IVBS,

mitgebracht hat, sorgen für Staunen und

Kopfschütteln. Nicht alle der Anwesenden

dürften gewusst haben, dass 110 Pris-

mendioptrien einen vierjährigen Jungen

dazu bringen können, den ganzen Tag –

Wolfgang Cagnolati

D.Sc.

(rechts) führt

gemeinsam mit sei-

nem Sohn Dr. Bas-

tian Cagnolati durch

das Retina-Quiz.

Bis auf die Empore (nicht im Bild) mussten die Gäste ausweichen, 310 Teilnehmer bedeuten einen neuen Rekord für den Tag der Optometrie.

Zum Glück war die Bühne im Mainzer Schloss so hoch, dass auch in der letzten Reihe die Referenten noch zu sehen waren.