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EDITORIAL

DOZ

11 | 2016

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Knöpfchendrücker? Geschenkt.

Schreiben Sie uns

Ihre Meinung!

ruetten@doz-verlag.de

Optometrische Dienstleistungen sind in aller Munde – zumindest

branchenintern. Funduskameras und andere hochmoderne

Geräte reizen immer mehr Augenoptiker, sich mit der Opto­

metrie zu beschäftigen – es wird ihnen recht einfach gemacht,

auf den Zug aufzuspringen. Dass dabei hin und wieder

vergessen wird, dass der Optometrist niemand ist, der nur

besonders gut auf Knöpfchen drücken und automatisch

erzeugte Resultate verkünden kann, sei zumindest an dieser

Stelle geschenkt.

Nicht nur das Spezial dieser Ausgabe ist vollgepackt mit Opto­

metrie, den damit verbundenen Dienstleistungen, der neuesten

Technik und der Diskussion um deren Nutzung. Das hat zum einen

den Grund, dass das Thema neben der Digitalisierung – mit ihrer beson­

deren Disziplin Onlinehandel – und vielleicht noch der 3DDrucktechnologie

die Augenoptiker sehr beschäftigt: die komplette Branche beschäftigt. Und

zum anderen bringt es ein besonderes Veranstaltungswochenende mit dem

Tag der Optometrie als Finale in Mainz mit sich, dass darüber gebührend

berichtet werden sollte.

Wir präsentieren Ihnen eine Studie, die zeigt, dass Kunden durchaus bereit

sind, Geld für optometrische Prüfungen beim Augenoptiker zu zahlen. Eine

andere Untersuchung unterstreicht, dass die Telemedizin sehr wohl eine

Alternative in Deutschland für die Zukunft ist. Dass dann der Augenoptiker

auf die Rolle des Knöpfchendrückers und Bote der bestenfalls guten Nach­

richten beschränkt wird, nein, das soll hier nicht diskutiert werden.

Vielmehr möchten wir Ihnen das auf den Seiten des Spezials ermöglichen,

wir stellen dort die Pros und Kontras technikgestützter Optometrie und den

Nutzen von Screenings heraus – Letzterer dürfte unumstritten sein. Allen,

die nun vor lauter Optometrie das Heft aus den Händen legen möchten, sei

gesagt, es hat noch mehr zu bieten. Wir wagen unter anderem auch mal

wieder einen Blick in die Akustik, die auch eine Möglichkeit für die Augen­

optiker sein könnte, ihr Portfolio zu erweitern. Außerdem gibt es bei den

Hörakustikern Entwicklungen, von denen auch ein Augenoptiker wissen

sollte.

Dass Sie sich, liebe Leser, für die Zukunft ein Alleinstellungs­

merkmal, eine Spezialisierung, eine besondere und nicht online

erhältliche Leistung für Ihre Kunden überlegen sollten, auch

das findet sich weiter hinten wieder, das darf aber schließlich

auch an dieser Stelle bereits erwähnt sein.

Ingo Rütten

Verlagsleiter /

Chefredakteur