Background Image
Previous Page  3 / 10 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 3 / 10 Next Page
Page Background

1

DOZ

07 | 2015

Liebe Leserinnen und Leser,

frei nach dem Motto eines schwedischen

Möbelhauses frage ich mich: Lesen

Sie noch analog auf Papier oder schon

„E-Paper“?

Die Digitalisierung schreitet unauf-

haltsam voran und hat vielfach auch die

augenoptische Branche erreicht. Manch

seltsam anmutender Begriff, wie Digi-

talisierung 4.0 o. ä., macht die Runde.

Und einige (selbsternannte) „Experten“

bieten bisweilen unaufgefordert (kosten-

intensiven) Ratschlag an. Brauchen wir

das? Und: Digitalisierung, was ist das

eigentlich? Alle reden davon, aber wie ist

sie definiert? Am besten gefällt mir der

„Versuch einer Definition“ aus dem Blog

www.netzmilieu.de

von Markus Sommer:

„Digitalisierung: Erfassen und Abbil-

den unserer Welt in maschinenlesbarer

Form, bei gleichzeitiger Steigerung der

(intelligenten) Vernetzungsdichte von

Menschen, Dingen und Informationen.“

Er schreibt dazu weiter: „Diese Defini-

tion versucht weniger den rein tech-

nischen Aspekt von Digitalisierung zu

beschreiben, sondern vielmehr die

gesellschaftlich-kulturellen und wirt-

schaftlichen Dimensionen zu erfassen

und die Auswirkungen auf unser gesam-

tes Leben.“

Eine gute Zusammenfassung, der un-

terschiedlichen Ansätze einer Definition.

Aber was bedeutet das nun für die

Augenoptik? Wie weit kann, soll und

muss ein Augenoptiker, müssen Sie hier

gehen?

Ich bin davon überzeugt, dass Vieles

kann, Einiges soll, aber nur Wenig muss.

Zunächst kommt es bei der Betrachtung

unternehmerischen Handlungsbedarfs

auf den Einzelfall an, Patentrezepte gibt

es nicht. Natürlich „muss“ jeder Unter-

nehmer ein Stück weit mit der Zeit

gehen, um kompatibel zu bleiben. Es ist

unvermeidbar, gewisse digitale Mindest-

standards (z.B. bei Büro-Soft- und Hard-

ware o.ä.) zu erfüllen. Daneben „können“

einige digitale Errungenschaften durch-

aus die Kommunikation und optimale

Versorgung der Kundschaft erleichtern;

wobei Letzteres die oberste Maxime ist.

Danach ausgerichtet entscheiden sich

der Grad und die Ausprägung der Not-

wendigkeit zur Digitalisierung im Betrieb

und dessen Umfeld. ZumWohl gereichen

dabei Maßnahmen, welche die Kommu-

nikation, Versorgung und Bindung von

Kunden erleichtern, andere, die die Effi-

zienz erhöhen.

Zum Wehe kann Digitalisierung wer-

den, wenn die digitalen Hilfsmittel

(Tools) mehr Aufwand erfordern als Nut-

zen bringen. Früher sagte man: Rechnet

sich das? Heute heißt es: Stimmt der

Return of Investment (ROI)?

Zusammenfassend kann man also

raten: Gerade Entscheidungen über Digi-

talisierungsmaßnahmen sollten erst nach

einer ausführlichen Analyse und realisti-

schen Einschätzung der Vor- und Nach-

teile folgen. Eine gute Portion „Bauchge-

fühl“ und gesunder Menschenverstand

sind meist gute Ratgeber – und das auch

noch sehr kostengünstig.

Ich bin absolut für Digitalisierung, im

DOZ-Verlag nehmen wir diese Herausfor-

derungen ebenfalls an. Auch uns geht es

in erster Linie um den Vorteil für

unsere Kunden – Stichwort Kundenorien-

tierung. Deswegen bringen wir für Sie

diesbezüglich Einiges auf den Weg, je-

doch, alles in Maßen! Erfahren Sie dazu

demnächst mehr hier an dieser Stelle.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine

gute digitale Hand und sende Ihnen

analoge Grüße,

Ihr

Markus Glöckner

EDITORIAL

Markus Glöckner

Geschäftsführer DOZ-Verlag

Schreiben Sie uns Ihre Meinung!

kern@doz-verlag.de

Digitalisierung –

Wohl oder Wehe?