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DOZ
03 | 2013
München ist immer eine Reise wert! Ab-
gesehen von Weißwurst, Weißbier und
hübschen Dirndl gibt’s immer viel zu
sehen und zu hören an der opti, der
bedeutendsten Optik-Messe im deutsch-
sprachigen Raum. Weiter ist es auch ein
Gradmesser, wie die Stimmung in der
Branche ist und was für Ziele und Visio-
nen man verfolgt. „Grundsätzlich positiv,
optimistisch“, ist die Bilanz der Kontakt-
linsenindustrie. Diese Aussage hört man
aber nun schon viele Jahre und man
könnte meinen, dass es in der Branche
stets aufwärts geht…? Ist dem wirklich
so? Wie sieht es bei Ihnen aus? Die Ge-
spräche mit Kollegen (meist nach der
zweiten Maß Bier) ließen doch etwas an-
dere Fakten auf den Tisch kommen. Da
war doch einige Frustration und auch
Resignation spürbar. Die Schuld für die
Misere wurde immer in den gleichen
Ecken gesucht: Internet, Discounter, Ver-
bände (Politik) und die Großen der Indus-
trie, sind die Gründe für das Unbehagen
so manchen Augenoptikers und Optome-
tristen. Eigentlich nichts Neues. Neu hin-
gegen ist die Tatsache, dass es Industrie-
teilnehmer gibt, die sich überlegen, ihre
Kräfte lieber für Kongressaktiviäten zu
bündeln, statt für die jährliche Messe-
präsenz an der opti.
Zugegeben, das wirtschaftliche Um-
feld ist härter geworden und die gebrate-
nen Tauben fliegen auch nicht mehr so
zahlreich durch die Lüfte. Doch sind wir
mal ehrlich zu uns selbst, wir jammern oft
immer noch auf hohem Niveau! Und wie
viele von den Sorgen selbstverschuldet
sind, blenden wir auch sehr oft aus.
Schade! Reflexion muss zwischendurch
sein um besser zu werden. Und „no risk,
no fun“ heißt, das man auch mal über den
eigenen Tellerrand schauen soll, um neue
Wege zu beschreiten und seinen persön-
lichen Unternehmergeist etwas zu bele-
ben. Was heißt das für die Kontaktlinse?
Erstens:
Mal einen kritischen Blick in
seine Kartei /Datenbank werfen und ana-
lysieren, wie viele „Leichen“ Sie da drin
haben. Dieser Prozess wirkt Wunder und
regt dazu an, sich zu überlegen, was es zu
tun gibt, um solche „Leichen“ in Zukunft
zu verhindern. Ein paar Seiten weiter fin-
den Sie hierzu ein paar Tipps.
Zweitens:
prüfen Sie die Attraktivität Ih-
res Auftritts in Sachen Kontaktlinsen.
Macht es „Lust auf Linse“ bei Ihnen?
Ist die Kontaktlinse animierend sichtbar
präsent? Werden Ihr Angebot und Ihre
Leistung einfach und klar verständlich
kommuniziert? Und zu guter Letzt, wie
„sexy“ ist Ihr Anpassraum? (Sie wissen,
was ich meine).
Drittens:
Beurteilen Sie Ihre eigene (und
die des Teams) Motivation und Kom-
petenz in Sachen Kontaktlinsen. Speziell
die Kompetenz wird oft überschätzt. Als
Trainer und Unternehmensberater erlebe
ich hier so einiges… Wann haben Sie die
letzte Fortbildung besucht oder einen
Fachbeitrag einer Fachzeitschrift verin-
nerlicht? Das Rad der Zeit dreht sich und
die Kontaktlinsenanpassung von heute ist
eine ganz andere als es vor 20 Jahren
noch war. Schon nur was es heute an Ma-
terialien und Geometrien alles gibt, ist
schlicht wahnsinnig. Ja und vor allem all
die tollen Geräte und Technologien die
zur Verfügung stehen, sind einfach nur
wunderbar! Also schauen Sie sich diese
drei Schritte genau an. Es lohnt sich –
versprochen! Die Motivation dafür sollte
Ihr Erfolg sein.
Optimistische Grüße
KONTAKTLINSE
KOMMENTAR
Marcel Zischler
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