Im Interview: 150 Jahre Optik Hillenhagen

Optik Hillenhagen
Im Jahr übernimmt Jörg Fraunhofer das Fachgeschäft.
© Optik Hillenhagen

Optik Hillenhagen hat schon viel gesehen. Vor 18 Jahren übernahm Jörg Fraunhofer das traditionsreiche Fachgeschäft. Im Interview beleuchtet der Geschäftsführer die Entwicklung und blickt in die Zukunft.

DOZ: Was zeichnet Optik Hillenhagen aus? Was ist das „Besondere“?

Jörg Fraunhofer
Jörg Fraunhofer ©Optik Hillenhagen

Jörg Fraunhofer: „Eine persönliche und individuelle Beratung. Es ist mir wichtig, dass wir uns für jeden Kunden ausreichend Zeit nehmen. Das umfasst nicht nur eine fachliche Beratung, sondern auch das persönliche Gespräch. Ebenso lege ich Wert darauf, dass fair über alle Möglichkeiten beraten wird, dass wir also die beste Lösung im Sinne des Kunden finden. Wir haben noch eine eigene Werkstatt im Haus und können Reparaturen deswegen zeitlich flexibel an den Kundenbedürfnissen ausrichten. Service ist unsere Stärke! Fachlich saubere Arbeit spielt ebenso eine wichtige Rolle und ist eng mit der Firmengeschichte verbunden. Für die Krefelder steht Optik Hillenhagen für hohe Qualitätsansprüche. Das hat mit dem Firmengründer begonnen und war für alle Inhaber besonders wichtig. 150 Jahre Qualität aus Tradition.“

Warum haben Sie Optik Hillenhagen damals übernommen? Kannten Sie die Historie schon vorher?

„Die lange Geschichte kannte ich bereits vorher. Als gebürtige Krefelderin war der Name Hillenhagen vor allem meiner Frau geläufig. Der Slogan „Brille tragen – Hillenhagen“ ist stadtbekannt. Deswegen haben wir den Firmennamen auch beibehalten. Der Entschluss zur Selbstständigkeit kam, nachdem ich meinen Meister gemacht habe. Vorher war ich bereits als stellvertretender Geschäftsführer für den kompletten Betriebsablauf eines Geschäfts mitverantwortlich. Ich konnte also viele wertvolle Erfahrungen für einen Start in die Selbstständigkeit sammeln.“

Worauf sind Sie besonders stolz?

„Als Geschäft sind wir stolz darauf, am Markt auch gegen die vielen Ketten und anderen Wettbewerber in Krefeld bestehen zu können. Auch , dass wir durchgehend ausbilden, liegt mir am Herzen. Ich fühle mich geehrt, ein Teil von 150 Jahren Optikgeschichte zu sein . Die Eröffnung des zweiten Geschäfts und die positive Rückmeldung der Kunden macht mich ebenfalls stolz.“

Wie haben Sie das Jubiläum gefeiert?

„Anlässlich des 150. Jubiläums haben wir die Firmengeschichte recherchiert und für Kunden eine kleine Festschrift aufgelegt. Für Optik-Interessierte gibt es außerdem  eine Ausstellung aus über 100 Jahren Optikgeschichte. Über das ganze Jubiläumsjahr verteilt gibt es Sonderangebote und kleine Aufmerksamkeiten für unsere Kunden. Zur Weihnachtszeit geben wir zum Beispiel Kekse in Brillenform mit. Zum Beginn der Karnevalszeit konnten wir einen Aufmarsch eines befreundeten Karnevalsvereins organisieren und ordentlich die Werbetrommel rühren. Für die nächsten Monate planen wir noch eine Spendenaktion.“

Welche Projekte stehen bei Optik Hillenhagen in der nahen Zukunft an?

„Am wichtigsten ist mir, bestehende Kunden zu halten. Parallel soll das zweite Geschäft weiter im Markt etabliert werden. Für die jüngere und ältere Kundschaft müssen wir deswegen auch auf den sozialen Netzwerken noch aktiver werden. Marketing muss künftig noch individueller und persönlicher sein. Deswegen denken wir zum Beispiel über verschiedene Veranstaltungstypen zur Kundenbindung- und Neugewinnung nach. Als dauerhaftes Projekt halte ich weiter an der Ausbildung von Optikernachwuchs fest. Online sind wir einer der größten Anbietet für Wetterstationen (www.augenoptic.de). Auch hier wollen wir unsere Position festigen.“