Schweizer Krankenkasse übernimmt Augen-Screening

Funduskamera
In der Schweiz übernimmt die erste Krankenkasse das Augen-Screening mit Retinalyze.
© Retinalyze

Der Schweizer Krankenversicherer Helsana übernimmt ab sofort 90 Prozent der Kosten für ein Augen-Screening mit Retinalyze. Voraussetzung dafür ist eine Zusatzversicherung.

Mit insgesamt 1,9 Millionen Versicherten zählt Helsana zu den größten Kranken- und Unfallversicherungen in der Schweiz. "Dies ist ein Meilenstein für das Augen-Screening mittels künstlicher Intelligenz und eine Bestätigung für jeden Augenoptiker, der Retinalyze bereits als Dienstleistung für seine Kunden eingeführt hat", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung der Schweizer Firma. Die DOZ hatte die Software von Michael Anthonsen und seiner Frau Barbara mit einem ausführlichen Interview in der Ausgabe 10|19 vorgestellt.

Das Augen-Screening mit der Retinalyze-Software ermöglicht, eventuelle Auffälligkeiten von Netzhaut-/Sehnervenveränderungen dank künstlicher Intelligenz zu erkennen. Augenoptiker erhalten innerhalb von 30 Sekunden einen Bericht, in dem Auffälligkeiten mittels Ampelsystem und einer Empfehlung für das weitere Vorgehen zurückgemeldet werden. Eine genaue Diagnose und weitere Abklärung eventueller Auffälligkeiten unterliegt aber in der Schweiz wie auch in Deutschland den Augenärzten. Voraussetzung für den Einsatz der Dienstleistung ist lediglich eine Funduskamera, ein Computer mit Internetzugang sowie ein Retinalyze Abo.

Ob dieses Modell auch bei deutschen Krankenversicherungen möglich sein könnte? Die DOZ wird das Thema weiter verfolgen.