Coco Song Award: Junge Designvisionen

Fünf Finalistinnen des Coco Song Awards
Die fünf Finalistinnen präsentieren ihre Brillendesignsn
© DOZ / Angela Mrositzki

Die Fassungen der Marke Coco Song sind von fernöstlichen Kulturen und Farbwelten inspiriert. Innovative, kreative Gestaltungsimpulse erhält die Kollektion durch einen Award, den Hersteller Area`98 in Kooperation mit der italienischen Design- und Modeakademie Harim durchführt. Auf einer Modenschau in Catania, Italien, am 8. Juni 2019 sahen die fünf Finalistinnen ihre Kreationen realisiert.

Schon die Illustrationen und Fotocollagen der „Moods” sowie die Umsetzungen in 3D-Renderings der fünf sehr unterschiedlichen Sonnenbrillen-Konzepte (siehe Bildergalerie am Ende des Artikels) offenbaren ihre von Geschichte und Tradition inspirierten Ideen und Interpretationen. Dies sind nicht zuletzt Ausdruck des Reichtums fernöstlicher Kultur und Kunst: In ihrem Projekt „Sun-Mao“ präsentiert Francesca Cannella Elemente und Dekore chinesischer Tor- und Tempelarchitektur. Die Kunst chinesischen Schattentheaters mit dem Spiel aus Licht und Schatten brachten Annalisa Miceli auf den Einfall zu „Shadow“. Fasziniert von den Gemälden der Song-Dynastie entwickelte Michela Randis ihr Fassungsprojekt „Landscape“ mit austauschbaren Dekorelementen in der Fassungsfront. „Sumi-E“, so der Titel den Elisa Sanfilippo ihrem Brillendesign gab, ist inspiriert von der Raffinesse und Eleganz des „ink blended painting”, einer speziellen chinesischen Maltechnik, die während der Song-Periode vor allem im Genre der Landschaftsmalerei ihren Höhepunkt erreichte. Mit ihrem Award-Beitrag „Fen Gang“ greift Irene Sapienza den Luxus der Kleiderkultur der Song-Dynastie auf, die Schönheit von Stoffen wie Seide, Brokat und edlen Goldstickereien.

Area`98 Chefdesigner Elisio Tessaro zeigt sich beeindruckt von der Fantasie und der Vielfalt der unterschiedlichen Ideen und Ansätze. Die Studenten hätten vollkommene Freiheit bei der Interpretation der Marken-DNA gehabt. „Erstaunlich zu sehen, wie eingehend sie sich mit der chinesischen Geschichte und mit fernöstlichen Traditionen beschäftigt haben, wie tief sie in die Materie eingedrungen sind. Wie sie, zum Beispiel, Allegorien von Tieren und Drachen in ihrem Brillendesign auf Fronten und Bügeln aufgriffen. Wie sorgfältig sie die Formen studierten, ohne dabei ihrer eigenen Vorstellungskraft Grenzen zu setzen. Auch das Studium der Materialien gehörte dazu, unter den Vorschlägen sehen wir die Verwendung von Bambus und chinesischen Pflaumenblüten – dem heiliger Baum der Song-Dynastie – oder auch der Lotusblume.”

Wer den Award letztlich gewinnt, gibt das Unternehmen auf der Silmo 2019 bekannt. Lesen Sie mehr in der kommenden DOZ-Ausgabe 07|2019 über den Coco Song Award und die fünf Finalistinnen, die aus mehr als 50 Teilnehmerinnen der Jury ausgewählt wurden.

Autorin: Angela Mrositzki