Neues Opti-Konzept kam bei vielen gut an

Opti Besucherin
Eines von vielen strahlenden Gesichtern auf der Opti. Das neue Konzept kam bei Besuchern und Ausstellern zumeist gut an.
© GHM

Es war ein neues Bild, das sich den Besuchern und Ausstellern der Opti in diesem Jahr bot. Sicherlich wurde im Vorfeld viel über die Umstrukturierung berichtet, doch Theorie und Praxis sind dann doch immer noch zwei verschiedene Paar Schuhe. Erstmals sechs Hallen standen den Messe-Planern der Opti zur Verfügung, sechs Hallen mit fast 20.000 Quadratmetern mehr Platz. Platz, der, das darf man kurz nach der Opti schon sagen, der Messe gutgetan hat. Vorbei die Zeiten, in denen gerade in den ersten Hallen, die traditionell von den Fassungsherstellern, den Design-Brands und Independent-Labels besetzt waren, es kaum ein Durchkommen gab. Das „Mehr“ an Platz war deutlich spürbar. Drei komplette Hallen hatte die Opti erstmals den Fassungen eingeräumt, die Gänge deutlich verbreitert, sodass die Staus an den Ständen merklich weniger wurden. Auch die einzelnen Stände hatte viel mehr Luft, um vom Besucher auch in ihrer Gesamtgestaltung wahrgenommen werden zu können.

Zeiss Opti
Mehr Raum durch zwei zusätzliche Hallen: In den Hallen C5 und C6 präsentierten sich Aussteller aus den Bereichen Glas, Geräte und Kontaktlinsen - wie hier die Firma Zeiss. (Foto: GHM)

Mit den beiden neuen Hallen C5 und C6, die in erster Linie Platz für die Themen Glas, Kontaktlinse und Geräte boten, kam auch ein dritter Eingang hinzu. „Die Fachbesucher haben die neue Hallenstruktur mit den drei Eingängen schnell und gut angenommen. Sie lobten die klaren Profile der Hallen“, lautete das erste Kurzresümee von Dieter Dohr, Vorsitzender der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH. Er unterstrich dies auch mit den ersten Ergebnissen der Befragung von Besuchern und Ausstellern durch ein beauftragtes und unabhängiges Meinungsforschungsinstitut. Neun von zehn Besuchern vergaben Bestnoten, bei den Ausstellern waren es sieben von zehn. „Unabhängig von diesen sehr hohen Zustimmungswerten werden wir auch in diesem Jahr an unserem seit 2008 praktizierten Erfolgskonzept festhalten: Nach der Messe gibt es eine ausführliche Analyse, um die Opti ständig weiter zu optimieren.“ Wichtig, denn auch wenn einzelne Aussteller in den Hallen C5 und C6 zwar grundsätzlich zufrieden waren, wurde der neue Eingang Nord-Ost weit weniger frequentiert als die beiden bisher bekannten. So dauerte es mitunter etwas, ehe sich die Laufkundschaft durch die vier Hallen zuvor gekämpft hatte. Kritische Stimmen kamen hierbei insbesondere von Seiten der Kontaktlinsenhersteller. 

Halle C4 stand im Zeichen des Wissenstransfers

Neben den Fassungen und den Neuheiten aus den Bereichen Glas, Kontaktlinsen und Geräten, stand natürlich auch der Wissenstransfer ganz weit oben auf der Agenda der Opti. Die bislang auch aus Platzgründen auf verschiedene Hallen aufgeteilten „Wissensinseln“ wurden in Halle C4 gebündelt. In direkter Nachbarschaft fanden die Fachbesucher die Opti-Flächen Jobbörse und Campus, das Forum und den Showcase mit dem Schwerpunktthema „Customer Journey“. An vier Stationen – „Strategy“, „Need“, Buy“, und „Use“ konnten sich die Augenoptiker darüber informieren, wie eine Kundenansprache zu gestalten ist und erhielten zudem anhand einiger „Best-Practice-Beispiele“ konkreten Tipps für das eigene Geschäft. „Wir haben das Wissen rund um Customer Journey auch digital aufbereitet, so dass es auf www.opti-showcase.de die nächsten 365 Tage abrufbar ist“, verspricht Dohr. So haben auch Besucher der Opti, die nicht den Weg in den Showcase gefunden haben und alle, die die Opti nicht besuchen konnten, die Möglichkeit, sich diesem für den Augenoptiker wichtigen Thema in Ruhe anzunehmen.

Der Gewinner des Blogger Spectacle Award für den besten Newcomer aus den Opti Boxen: Brian Hou von Rounder Rounder.
Gewinner des Blogger Spectacle Award für den besten Newcomer aus den Opti Boxen: Brian Hou von Rounder Rounder. (Foto: GHM)

Über großen Zulauf freute man sich im Opti-Forum. Ob am Ende wirklich (wie von der GHM gemeldet) neun von zehn Besuchern einem der 34 Vorträge und Podiumsdiskussionen lauschten, sei einmal dahingestellt, denn auch hier hätten sich einige Aussteller über mehr Besucherfrequenz gefreut. In jedem Fall aber waren die Reihen des Forums stets gut gefüllt. So auch beim Opti-Trendtalk „Mehr Sicherheit durch soziale Medien“ am Samstag, bei dem Dr. Patrick Hof, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der GHM, mit YouTuber Philipp Steuer und Lifestyle-Bloggerin Franziska Albrecht zwei Experten an seiner Seite hatte, die über die Chancen der sozialen Medien für den Augenoptiker sprachen. Gleich im Anschluss folgte auch die Bekanntgabe des Gewinners für den Blogger Specatcle Award. Zuvor hatten insgesamt 26 Fashion und Eyewear Blogger aus zehn Ländern beim Gang durch die Opti-Boxen die Möglichkeit, sich einen Eindruck von den Newcomern der Messe zu machen. Nur 120 Sekunden hatten die „Bewerber“ dabei Zeit, sich, ihre Brillen und ihre Philosophie vorzustellen. Im Anschluss zückten die Blogger ihre Handys, um sich mit den Brillenfassungen abzulichten. Jeder Blogger hatte genau eine Stimme, um seinen Favoriten zu bestimmen. Am Ende war es Rounder Rounder aus Hong Kong vorbehalten, den Award für seine Fassungen aus Horn und Titan entgegenzunehmen.

Auch der DOZ-Verlag präsentierte sich in Halle C4 mit seinem neuen Stand. Hier konnten die Besucher nicht nur in der speziell für die Opti aufgelegten Sonder-Edition oder den vor Ort von der Redaktion erstellen Ausgaben der "DOZ kompakt" alles Wissenswerte rund um die Messe nachlesen, sondern auch das große Fachbuchprogramm durchstöbern und sich einen exklusiven Messe-Rabatt von 10 Prozent sichern.

Termin für 2020 steht fest

Nach drei Tagen Opti waren es also zumeist glückliche aber auch müde Gesichter, die sich wieder auf den Heimweg machten. Die meisten davon wird man auch im kommenden Jahr wieder in München sehen. Schließlich gaben bereits jetzt 92 Prozent der Aussteller an, auch 2020 wieder dabei sein zu wollen. Der Termin steht auch bereits fest: Vom 10. bis 12. Januar blickt die Augenoptik im kommenden Jahr wieder nach München.