Fielmann: Aktien-Absturz

Fielmann-Geschäft in Verona, Italien
In Verona eröffnete Fielmann im März 2018 sein erstes „Supercenter“ in Italien.
© Fielmann

Nach der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen ist der Kurs des Augenoptikerfilialisten Fielmann eingebrochen. Die Aktie rutschte auf das tiefste Niveau seit Sommer 2015. Auslöser war eine Gewinnwarnung wegen Mehrausgaben, unter anderem für die Digitalisierung und Personal. So gibt der Familienbetrieb jedes Jahr zweistellige Millionenbeträge für Aus- und Weiterbildung aus und die Gehälter stiegen in den ersten sechs Monaten hierzulande um zehn Millionen Euro. 430 neue Mitarbeiter kamen hinzu (aktuell knapp 18.300 Beschäftigte).

Zwei Millionen Euro flossen in die Digitalisierung. Die beschleunigte Expansion in Italien belastete das Ergebnis mit zusätzlichen zwei Millionen. 12 italienische Niederlassungen sind eröffnet, weitere sechs sollen bis Jahresende folgen.

Für das Gesamtjahr hält die Führungsspitze an der Prognose fest. Das Ergebnis vor Steuern soll auf dem Vorjahresniveau liegen. Absatz und Umsatz sollen wie im Jahr 2017 zulegen. In den ersten sechs Monaten stieg der Absatz um 1 Prozent auf 4,05 Millionen Brillen. Der Umsatz stieg um etwa 2 Prozent auf 711 Millionen Euro. Damit baute das Familienunternehmen seine Marktanteile bei Brillen, Kontaktlinsen und Hörgeräten aus.

Am 12. Juli 2018 findet die jährliche Aktionärsversammlung in Hamburg statt. Die DOZ ist vor Ort und berichtet über die Neuigkeiten aus dem Familienunternehmen.