Eine Linse fürs Leben?

Ortho-K-Selbstversuch nach 30 Jahren mit Brille

Viele Kontaktlinsenunternehmen bieten inzwischen Orthokeratologielinsen an. Dennoch ist die Zahl ihrer Trägerinnen und Träger in Deutschland überschaubar. Das liegt unter anderem daran, dass es wenige Ortho-K-Spezialisten gibt und das Konzept bei Fehlsichtigen weitgehend unbekannt ist. Welche Möglichkeiten und Grenzen eine solche Speziallinse bietet, hat DOZ-Redakteurin Nicole Bengeser im Selbstversuch ausprobiert. Lesen Sie hier das Tagebuch einer nicht ganz unkomplizierten Beziehung.
Nicole Bengeser

Rosige Zukunftsaussichten ohne Sehhilfe? DOZ-Redakteurin Nicole Bengeser hat Orthokeratologie-Kontaktlinsen getestet. 

© privat

Als ich das erste Mal als Journalistin über die Opti lief und auf Wolfgang Laubenbacher von Techlens traf, war die Frage nicht weit, warum ich als Kontaktlinsenredakteurin Brille trage. Meine Gründe (jucken und sind unbequem) konterte er mit der Frage: „Haben Sie schon einmal Ortho-K-Linsen ausprobiert?“ Hatte ich nicht. Und um ehrlich zu sein, hatte ich mich mit dieser Linsenform bis dato auch nicht eingehender beschäftigt. „Meine Augen sind zu kompliziert, zu schlecht und ohnehin, das würde nicht funktionieren“, schmetterte ich die Frage ab. Ortho-K-Linsen, der Begriff ruft bei jedem Marketingmanager Gänsehaut hervor. „Nachtlinsen“ klingt schon versöhnlicher, aber macht das Thema irgendwie nicht attraktiver. Ich recherchierte und trug sämtliche Fachartikel und Meldungen zusammen, die ich finden konnte. Das waren nicht wirklich viele, die auch für potenzielle Kundinnen verständlich sind. In der Tagespresse gibt es kaum etwas zu dem Thema und wenn, kommt meist gleich der große Zeigefinger mit Warnungen über fehlende Langzeitstudien und allgemeine Unzuverlässigkeit hinterher. Im Sommer besuchte ich schließlich eine Weiterbildung in München und entschied, das Ganze jetzt selbst auszuprobieren. Wolfgang Laubenbacher bot an, mich bei meinem Selbstversuch zu unterstützen. 

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