Zeiss: Umsatzeinbruch bei Vision Care

Zeiss-Turm
Für die zweite Geschäftsjahreshälfte rechnet Zeiss mit weniger Umsatz.
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Auch die Zeiss-Gruppe hat die Auswirkungen der Corona-Pandemie eigenen Angaben zufolge zu spüren bekommen. Folgerichtig entwickelten sich die vier Sparten der Gruppe im ersten Halbjahr mit unterschiedlicher Dynamik. Besonders hart traf es die Sparte Consumer Markets und den Bereich Vision Care.

So lag der Umsatz im Segment Consumer Markets in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bei 576 Mio. Euro und verlor damit um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahresniveau mit 593 Mio. Euro. Grundsätzlich habe man im Brillenglasmarkt im ersten Halbjahr zwar Wachstum und den Ausbau der Marktposition verzeichnen können, hieß es aus Oberkochen. Mit dem Start der coronabedingten Ausgangsbeschränkungen aber seien die Umsäzte in diesem Segment in allen Regionen eingebrochen. „Jetzt ist Stabilität gefragt – vor allem auch im Sinne eines bestmöglichen Dienstes für unsere Kunden. Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie bedürfen dabei ein hohes Maß an Flexibilität und Anstrengungen aller Mitarbeiter“, erklärte Dr. Karl Lamprecht, Vorstandsvorsitzender von Zeiss, mit Blick auf die Bilanz.

Gruppe zieht positive Bilanz

Indes schloss die gesamte Gruppe die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2019/20 unter dem Strich mit einem positiven Ergebnis ab. Danach stieg der Umsatz um sechs Prozent auf 3,213 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,019 Mrd. Euro). Davon wiederum entfielen 90 Prozent auf Märkte außerhalb Deutschlands. Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 455 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau (443 Mio. Euro). Die EBIT-Marge lag bei 14,2 Prozent und der Auftragseingang wuchs auf 3,601 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,161 Mrd. Euro). Vor allem die Sparte Semiconductor Manufacturing Technology konnte ihr Wachstum weiter ausbauen. Ende März beschäftigte die Gruppe weltweit 31.906 Mitarbeiter und damit fünf Prozent mehr als im Vorjahr.

Für die zweite Geschäftsjahreshälfte rechnet Zeiss mit einem Rückgang bei Umsatz und EBIT. Eine belastbare Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2019/20 nannte die Gruppe mit Blick auf die "weltweiten Unsicherheiten durch die COVID-19-Pandemie" zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht. Unterdessen wolle man die Ausirkungen der Krise mit Hilfe einer Taskforce abfangen, hieß es, und langfristig die Marktchancen und strategischen Optionen nutzen, die sich durch die jetzigen Veränderungen ergeben.