Vertrauen in „Made in Germany“ schwindet

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Das Gütesiegel "Made in Germany" verliert weltweit an Ansehen.
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Deutschland galt immer als Wirtschaftsnation, als Land der Erfinder und Ingenieure, als Nation des Wirtschafswunders und der Exportrekorde. Doch das Ansehen der Produkte „Made in Germany“ schwindet. Laut dem „Trust-Barometer“ der US-Kommunikationsagentur Edelman stürzte das Vertrauen in deutsche Unternehmen innerhalb von zwölf Monaten um 15 Punkte auf 44 Prozent und damit in den Misstrauensbereich ab.

Die Agentur Edelman führt diese Entwicklung unter anderem auf Industrie- und Wirtschaftsskandale wie den Dieselskandal zurück. „Nach Dieselgate, den Deutsche-Bank-Skandalen und den Klagen gegen Bayer und Monsanto hat das Vertrauen in deutsche Unternehmen stark abgenommen“, sagt Edelmann-Chef Richard Edelman gegenüber dem Handelsblatt.

Vertrauen in "Made in Germany" sinkt auch hierzulande

Allerdings werde das rückläufige Vertrauen in deutsche Unternehmen auch von einer zunehmend negativen Wahrnehmung Deutschlands beeinflusst. So würden nur 40 Prozent der Befragten in den USA die Deutschen als gute Weltbürger empfinden. Das sind zwölf Punkte weniger als im Vorjahr. Woher diese negative Beurteilung rührt, ist nicht klar. Auch in Deutschland haben viele deutsche Unternehmen offensichtlich ein Vertrauensproblem: Hier sank das Vertrauen innerhalb der vergangenen fünf Jahre von 76 auf 60 Prozent.

Edelman befragte für den Report jeweils 1.000 Menschen in den Märkten Brasilien, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Mexiko, UK und USA. Der Erhebungszeitraum lag zwischen dem 22. Juli und dem 5. August 2019.