Seit zehn Jahren: ZVA unterstützt Menschen mit geistiger Behinderung

Zwei junge Personen benutzen Refraktionsbrille
Zum Gesundheitsprogramm Healthy Athletes gehören u.a. die Bereiche "Opening Eyes" und "Special Smiles".
© ZVA / Julia Krüger

Um Menschen mit geistiger Behinderung zu unterstützen, setzen sich der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) seit 2010 für das Gesundheitsprogramm Healthy Athletes von Special Olympics Deutschland (SOD) ein. Die Kooperationspartner hätten „in den letzten zehn Jahren viel für (die) Athletinnen und Athleten bewegt“, so SOD-Mitglied Dennis Mellentin.

Anlässlich des Jubiläums ziehe man eine überaus positive Bilanz zur Zusammenarbeit, wie Mellentin bestätigt: „Beide Verbände stellen uns immer viel Zeit, Helferinnen und Helfer und Infomaterial zur Verfügung“. Besonders toll sei es, wie die Unterstützer auf die Bedürfnisse der Athleten eingehen. Durch die Mitarbeit von ZVA und BZÄK konnten die Special Olympics Gesundheitsprogramme „Opening Eyes – Besser sehen “ und „Special Smiles – Gesund im Mund“ deutschlandweit ausgebaut werden. Die Programme setzen sich für eine Verbesserung der Augen- und Mundgesundheit von Menschen mit geistiger Behinderung ein. Die Betroffenen „unterdrücken häufig Körpersignale oder können Dinge nicht immer klar aussprechen“, erklärt SOD-Vizepräsident Prof. Dr. Manfred Wegner. „Hier helfen die Experten und Expertinnen der Gesundheitsprogramme (…). Sie unterstützen unsere Athletinnen und Athleten, führen einfühlsam die Untersuchungen durch und klären über den Gesundheitsstatus auf.“

Gemeinsam für besseres Sehen

Im Rahmen des Opening Eyes-Programms stelle der ZVA neben Untersuchungen der Sehkraft und der Augen bei Bedarf auch kostenlos Brillen, Sport- oder Sonnenbrillen zur Verfügung. „80 bis 90 Prozent der Sinneseindrücke nehmen wir Menschen über die Augen wahr, bestmögliches und gesundes Sehen ist damit von entscheidender Bedeutung für die Teilnahme am Leben“, so Thomas Truckenbrod, Präsident des Zentralverbandes. „Das gilt umso mehr, wenn bereits anderweitige Einschränkungen gegeben sind, seien sie körperlicher oder geistiger Art. Als ZVA sind wir sehr stolz und dankbar, als langjähriger Partner an diesem tollen und wichtigen Projekt mitwirken zu dürfen.“

In Kooperation mit dem ZVA wurden in den vergangenen zehn Jahren bei fünf nationalen Special Olympics Sommer- bzw. Winterspielen sowie bei 15 Veranstaltungen in Special Olympics Landesverbänden fast 6.000 Untersuchungen und Beratungen durchgeführt. Dabei wurden - ermöglicht durch Sponsoring - mehr als 4.300 Korrektionsbrillen und Sportbrillen mit Glasstärken sowie Sonnenbrillen verordnet und kostenlos an die Athleten abgegeben. Wie der Leiter des Augenprogramms, Stefan Schwarz, berichtet, erfolgten die zahlreichen Beratungen und Untersuchungen mit Unterstützung von über 600 freiwilligen Augenoptikern, Optometristen und Augenärzten. Schwarz zeigt sich dankbar für die Kooperation: „Zum festen Team des Augenprograms gehören mittlerweile sechs Optometristen und ein Augenarzt in sieben Special Olympics Landesverbänden. Dies alles ist nur durch die engagierte Unterstützung des ZVA möglich geworden“.

Nach Angaben des ZVA und der BZÄK wollen beide Verbände auch in Zukunft die Zusammenarbeit mit SOD intensivieren und als Unterstützer der Gesundheitsprogramme bei den Special Olympics World Games Berlin 2023 mitwirken.