Mittelstand: Auslaufmodell Familiennachfolge?

Schlüssel Geschäftsübergabe Figuren alte Männer
Bleibt das Geschäft in der Familie?
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Im deutschen Mittelstand wollen offenbar weniger als die Hälfte der Inhaber das eigene Unternehmen an einen Nachfolger aus der Familie übergeben. Das geht aus einer Sonderauswertung des Mittelstandspanels der staatlichen Förderbank KfW hervor. Nur noch 44 Prozent der Altinhaber wünschen sich demnach, das Unternehmen in die Hände eines Familienangehörigen zu legen. Jeder zweite kann sich dagegen einen Käufer von außen (z.B. andere Unternehmen, Existenzgründer oder Finanzinvestoren) als Nachfolger vorstellen. Daneben steigt auch die Übergabe an Beschäftigte des Unternehmens. Den Angaben zufolge halten 34 Prozent der Befragten diese Variante für denkbar. Das sind 10 Prozent mehr als 2018 (Mehrfachnennungen waren möglich).

Aktuell planen 152.000 Inhaber von kleinen und mittelständischen Unternehmen bis Ende 2021 ihr Unternehmen in die Hände eines Nachfolgers zu legen. Schon jetzt seien mehr als 1,5 Millionen Inhaber 55 Jahre und älter (44 Prozent). Der Anteil von Firmeneigentümern im Alter von jünger als 40 Jahren habe sich seit 2002 dagegen von damals 28 auf aktuell 14 Prozent halbiert. Allerdings plant nicht jeder Inhaber die Fortführung seines Unternehmens. Aktuell ist für zwölf Prozent (Vorjahr: 16 Prozent) der Befragten eine Stilllegung der einzig denkbare Weg.