Mindestlohn: Bis 2022 Anstieg auf 10,45 Euro geplant

Müntenstapel
Der Mindestlohn soll mehrstufig bis 2022 auf 10,45 Euro steigen.
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Der Mindestlohn soll auf Beschluss der Mindestlohnkommission in einer mehrstufigen Anpassung bis zum Jahr 2022 auf 10,45 Euro steigen. Aktuell liegt dieser bei 9,35 Euro. „Die nun beschlossene vierstufige Erhöhung des Mindestlohn dient dazu, die Lohnkostensteigerung für die betroffenen Betriebe vor dem Hintergrund der gegenwärtigen wirtschaftlichen Krise tragfähig zu verteilen“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Kommission, der Vertreter von Arbeitgebern und Arbeiternehmern sowie Wissenschaftler angehören. Die noch ausstehende Zustimmung der Bundesregierung gilt zudem als sicher. „Ich werde der Bundesregierung vorschlagen, diese Anpassung durch Rechtsverordnung verbindlich zu machen“, teilte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) mit.

Der vierstufige Plan sieht zunächst eine Erhöhung auf 9,50 Euro zum Jahreswechsel vor. Zum 1. Juli 2021 soll es eine weitere Erhöhung auf 9,60 Euro geben, Anfang 2022 dann die dritte Stufe auf 9,82 Euro. Mitte 2022 schließlich soll der Mindestlohn auf das Ziel 10,45 Euro steigen. Für Karl-Sebastian Schulte, Geschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), ein Beschluss mit Augenmaß: „Vor allem im kommenden Jahr schaffen wir durch niedrige Schritte den von den Corona-Krise betroffenen Betrieben die nötige Luft zum Atmen. Und durch den vereinbarten Inflationsausgleich lassen wir dabei auch die Beschäftigten nicht im Regen stehen.“