Deutsches Optisches Museum erst 2023 wieder geöffnet

Deutsches Optisches Museum in Jena.
Deutsches Optisches Museum in Jena.
© Wikimedia / Klingon

Dem Deutschen Optischen Museum in Jena stehen turbulente Jahre bevor. Erst 2023 soll es laut Meldung der Ostthüringer Zeitung seine Tore wieder öffnen - dann anlässlisch seines 100-jährigen Bestehens und in neuem Gewand. Bis dahin wolle man, hieß es in dem Blatt weiter, „komplexe Umbaumaßnahmen" umsetzen.

Dem voraus ging im Sommer 2018 der Wunsch, das Haus zu einem „zukunftsfähigen und forschenden Museum zu entwickeln". Die Idee geboren hatten die Gründer der Stiftung Deutsches Optisches Museum (D.O.M.) - Stadt Jena, Ernst-Abbe-Stiftung, Carl Zeiss Stiftung, Carls Zeiss AG und Uni Jena - zusammen mit D.O.M.-Gründungsdirektor Professor Dr. Ing. Timo Mappes.

Deutsches Optisches Museum soll optisches Leitmuseum werden

Jena sei der Geburtsort der modernen Optik und bis heute herausragend in der Optik- und Photonik-Forschung, so Professor Mappes gegenüber der Zeitung. Diesen Standortvorteil wolle man nun nutzen, um zu einer weltweit führenden Einrichtung zu werden. Das D.O.M. solle im Bereich der Optik das Leitmuseum in Deutschland und zugleich ein forschendes Museum werden. Folgerichtig sollen die Museumsbesucher die Grundlagen der Optik nicht mehr nur sehen, sondern interaktiv selbst erkunden, ja begreifen können. So plane man derzeit unter anderem eine "innovative und zukunftsfähige Dauerausstellung", in der es auch um VR-, AR- und MR-Anwendungen gehen soll.

Gegenwärtig verfügt das Museum über etwa 20.000 Objekte, von denen etwa ein Achtel gezeigt wird. Viele Exponate seien noch nicht erfasst und inventarisiert, hieß es. Darunter gäbe es auch gut 4.000 Brillen aus mehreren Jahrhunderten. Auf der Website des D.O.M. erfährt man unterdessen: „Bewegliches und nicht mehr benötigtes Mobiliar wird derzeit in den Ausstellungsbereichen identifiziert, katalogisiert und anschließend ausgeräumt. Diese Objekte werden dann öffentlichen Einrichtungen kostenfrei zur Verfügung gestellt."

Und auch von außen wolle man Hand an das denkmalgeschützte Gebäude legen: Unter anderem die ursprüngliche Farbfassung aus dem Jahr 1925 soll wieder hergestellt und ein Verbindungsbau zum sogenannten Volkshaus errichtet werden. Darin soll ein Foyer und ein „Festsaal des Lichts" für besondere Installationen, optische Effekte und Versuche entstehen.