Corona: Auch in der Hörakustik brechen Umsätze weg

Hörakustikerin übergibt Hörgerät
In der Corona-Krise sind auch bei den Hörakustikern die Umsätzte dramatisch eingebrochen.
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Nicht nur in der Augenoptik sind im Zuge der Corona-Krise die Umsätze dramatisch eingebrochen, auch in der Hörakustik haben sich die Auswirkungen des Virus drastisch bemerkbar gemacht. Das zeigt ein aktueller Bericht des ifo Instituts in München. Dabei konnte die Hörakustik im Jahr 2019 mit einem Umsatzplus von deutlich über 10 Prozent auf ein mehr als erfolgreiches Jahr zurückblicken. Dieser Trend und die hohe Nachfrage setzten sich auch in den ersten beiden Monaten 2020 und zu Beginn des März fort, ehe das Geschäft auch in der Hörakustik mit Beginn der Corona-Pandemie schlagartig einbrach. Veränderte und verkürzte Öffnungszeiten, Mitarbeiter in Kurzarbeit und ausbleibende Kunden ließen die Umsätze einbrechen. Die außergewöhnliche Situation ließe eine Prognose für das Jahr 2020 nur mit großen Unsicherheiten zu, heißt es daher im ifo-Bericht.

Abhängig sind die Hörakustiker dabei auch von den HNO-Ärzten und deren Rückkehr zum Normalbetrieb. Ob die nun fehlenden Umsätze im Jahresverlauf noch einigermaßen abgefangen werden können, ist mehr als fraglich, zumal die Kapazitätsauslastung grundsätzlich schon hoch und der Fachkräftemangel auch in der Hörakustik allgegenwärtig ist. Allerdings könnte aufgrund der medizinischen Notwendigkeit von Hörgeräten zumindest ein Teil des jetzt weggefallenen Umsatzes unter Umständen noch aufgefangen werden. Nichtsdestotrotz rechnet das ifo Institut mit einem Umsatzminus bei den Hörakustikern von rund 15 Prozent (zum Vergleich: in der Augenoptik wird ein Minus von rund 20 Prozent prognostiziert).