Augenoptiker in Gera: Corona-Drive-in

Frau mit Mundschutz reicht Tablett ins Auto
Im Drive-in von JohnHill Optik werden Kunden durch die Autoscheibe bedient.
© JohnHill Optik

„Man muss kreativ sein, um in der Branche auf sich aufmerksam zu machen!“ – mit dieser Einstellung hat Sebastian John, Inhaber von JohnHill Optik, ein Konzept für sich entdeckt, mit dem er Kunden und Mitarbeiter während der Corona-Zeit noch besser schützen will. Im Gespräch mit der DOZ erzählt der Geschäftsführer, was es mit dem Optiker-Drive-in auf sich hat.

An der Ladentür anhalten – hupen – bedient werden: Bei JohnHill Optik in Gera (Nähe Leipzig) können Kunden während der Corona-Krise einen Drive-in nutzen und ganz bequem aus dem Auto heraus ihrem Anliegen nachgehen. „In Gera gibt es schon länger eine Drive-in-Teststrecke“, erzählt John. „Ich habe mich von der Idee inspirieren lassen“. Zusammen mit Augenoptikermeisterin und Mitgründerin des Unternehmens, Andrea Hillmann, führt er seit Mitte April einen eigenen Optiker-Drive-in.

Kontaktlos glücklich

„Mitte März ging es bei uns von 100 auf Null, so wie es vielen Augenoptikern gegangen ist“, erzählt der Kaufmann. Die Kundenfrequenz sei zwar stark zurückgegangen, doch die Nachfrage nach Grundversorgung blieb nach Angaben des Ladengründers weiterbestehen. „Ich habe also überlegt was wir denen, die Angst haben, raus zu gehen, aber trotzdem versorgt werden müssen, anbieten können“, so John.

Beim Drive-in werden Kunden beispielsweise reparierte Brillen oder Kontaktlinsennachschub durch das Autofenster weitergegeben und das EC-Gerät zum Bezahlen auf einem Tablett gereicht – ganz ohne direkten Kontakt und bei minimalem Ansteckungsrisiko. Der Geschäftsinhaber sei glücklich darüber, dass er seinen Kunden in dieser schweren Zeit damit ein Lächeln entlocken kann: „Die Kunden sind begeistert und finden die Idee echt witzig“, erzählt er stolz. „Viele wollen zwar nach wie vor den persönlichen Kontakt, dennoch hat das Ganze einen wirklich positiven Effekt!“.