Alcon und Novartis gehen getrennte Wege

Hohes Haus mit viel Glasfenstern von Novartis
Nach der Trennung gibt es zwei Unternehmen an der Schweizer Börse.
© Novarttis

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis und seine Augenheilsparte Alcon haben sich offiziell getrennt. Wie das Manager Magazin online meldete, will man sich auf beiden Seiten wieder auf das Kerngeschäft konzentrieren - DOZ berichtete. Durch den "Spinn-off" von Alcon ist damit quasi über Nacht ein Großkonzern an die Schweizer Börse gegangen.

Unter Analysten galt die Alcon-Übernahme durch Novartis schon früh als schwierig. Mehr als 50 Milliarden US-Dollar zahlten die Basler an den früheren Inhaber Nestlé, doch das erhoffte Wachstum blieb aus. Anfang 2017 überprüfte Novartis mit Blick auf die Aktionäre die Unternehmensstrategie. Im Zuge dessen wurde die Trennung von der Augenheilsparte beschlossen. Wegen des Personalmangels seien Maschinen nicht ausreichend gewartet oder repariert worden, hieß es. Die Kundenzufriedenheit sei in Folge gesunken.

Alcon will sich mit seinem angeschlagenen Wachstum weiterhin auf Augenchirurgie und Kontaktlinsen konzentrieren. Ein Marktanteil von etwa 30 Prozent bei einem Umsatz von 7,2 Milliarden US-Dollar erachten Analysten als machbar. Der einzige Konkurrent im Lasergeschäft sei das deutsche Optik- und Technologieunternehmen Carl Zeiss. Novartis soll sich den Angaben zufolge ganz auf die Medikamentenherstellung konzentrieren. Laut Bericht folgt die Trennung dem allgemeinen Trend zur Spezialisierung und soll beiden Unternehmen Wachstum bescheren.