Optiker Gilde digitalisiert sich

Die Optiker Gilde Servicegesellschaft mbH aus Hagen ist seit März mit einer eigenen Digitalstrategie auf dem Markt. Eigenen Angaben zufolge führte die Verbundgruppe dafür das Label „FaceFashion“ ein. Dieses schließe einen Unternehmens-Blog, ein Online-Portal und mehrere Social-Media-Kanäle mit ein. Adressaten seien Augenoptikpartner, Lieferanten und Verbraucher.

IT-Sicherheit: Sind Sie wirklich gut gerüstet?

Der PC fährt hoch, doch anstelle der Kundendatei nichts als Schwärze. Ein Blick ins Onlinebanking, der Kontokorrent­kredit ist bis zum Anschlag geplündert – Dinge wie diese können schnell passieren und auch für kleine oder mittelgroße Betriebe immense Folgen haben. Die Ursache sind häufig Mängel bei der IT-Sicherheit. Experten zufolge sollten auch Augenoptiker hier einmal genauer hinsehen. Abhilfe lässt sich mit verschiedenen Maßnahmen schaffen.

Jan Thore Föhrenbach: „Der Augenoptiker muss dem technischen Wandel offen gegenüberstehen“

2008 war das Jahr, in dem Jan Thore Föhrenbach die augenoptische Branche für sich entdeckte. Nachdem er zuvor 13 Jahre in der Konsumgüterbranche tätig war (Seagram, Wella sowie P&G), lockte ihn die DACH-Marketingleitung bei Alcon (damals noch Ciba Vision). Dem Unternehmen ist er bis heute treu geblieben, die Positionen aber wechselten: Seit 2018 ist der nun 49-Jährige Business Unit Head Internet für den Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA). Die DOZ sprach mit ihm über die Digitalisierung der Branche.

Bernhard Nuesser: „Wir wollen Augenoptikern den Weg in die digitale Zukunft ebnen“

Bernhard Nuesser, geboren 1966 in Bad Honnef, ist seit 2013 Mitglied der Geschäftsführung der Essilor-Gruppe in Paris und seit Anfang 2016 als „President Online and Member of the Management Commitee of Essilor“ weltweit verantwortlich für die Online- und Digitalstrategie von Essilor. Vor seiner Tätigkeit bei Essilor war er unter anderem Mitglied der Geschäftsführung der GrandVision Gruppe. Die DOZ sprach mit Bernhard Nuesser über die Digitalisierung der Branche.

Dr. Mirko Casper: „Kreative Begeisterung könnte hilfreich sein“

Seit 2011 ist Dr. Mirko Caspar neben Firmengründer Dirk Graber Geschäftsführer von Mister Spex. Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre promovierte der gebürtige Kasseler anschließend über Markenstrategien. Caspar ärgert sich über die schleppende Entwicklung der Digitalisierung in Deutschland und mahnt nicht nur die fehlende Breitband-Infrastruktur hierzulande an. Die Zukunft für Mister Spex und den Onlinehandel in der Augenoptik sieht er positiver: „Durch technische Innovationen wie die 3D-Anprobe per Webcam oder Video-Zentriersysteme wird der Bestellprozess für Brillen über das Internet immer einfacher und macht mehr Spaß. Zudem sorgen günstige und transparente Preise dafür, dass Kunden sich häufiger eine neue Brille aus dem Web-Shop leisten werden.“ Die DOZ sprach mit Mirko Caspar über die Situation in unserer Branche.

Marc Fielmann: „Fachkompetenz hat ihren Preis“

Fielmann habe sein Kontaktlinsen-Geschäftsmodell seit 2016 vollständig digitalisiert, sagt Marc Fielmann der DOZ. Der Vorstandsvorsitzende der Fielmann AG möchte auch in der Brillenoptik die „persönliche Beratung mit digitaler Exzellenz“ verbinden, ohne Qualitätsverlust. Wie weit die Fielmann AG mit diesem Vorhaben ist, erklärt Marc Fielmann im Interview.

Safilo ernennt Digital Transformation Director

Safilo hat Andrea Bulgarelli zum Digital Transformation Director ernannt. In seiner Funktion wird Bulgarelli das E-Commerce-Programm von Safilo als Teil der Direct-to-Consumer-Unternehmensstrategie leiten und an Angelo Trocchia, den CEO der Gruppe, berichten. 

Zeiss-App „Mein Sehprofil“ ausgezeichnet

Die App „Mein Sehprofil“ von Zeiss wurde mit dem German Design Award 2019 in der Kategorie „Interactive User Experience“ mit der Auszeichnung „Special Mention“ geehrt. Am 8. Februar 2019 findet die Preisverleihung in Frankfurt am Main statt. Mit „Mein Sehprofil“ können Kunden online ihre individuellen Sehgewohnheiten analysieren und sich über Brillenglas-Lösungen informieren.

„Wir sollten die Digitalisierung umarmen"

Talk of Town – Essilor startet Diskussionsrunde mit Partneroptikern zur Digitalisierung: „Kannst du deinen Feind nicht besiegen, dann mache ihn dir zum Freund“ weiß der Volksmund. In diesem Sinne ist auch das Zitat von Alex Versteeg, Geschäftsführer der Essilor-Gruppe Deutschland, in der Headline zu verstehen. Denn: Die Digitalisierung wird die Augenoptik verändern, aller Voraussicht nach sogar grundlegend. Sich gegen diese Entwicklung zu stemmen ist genauso sinnlos, wie einem Rohrbruch mit einem Päckchen Tempos in der Hand zu begegnen.