Zeiss sieht „sehr gute Entwicklung in der Augenoptik"

Professor Dr. Michael Kaschke
Professor Dr. Michael Kaschke, Vorstandsvorsitzender von Zeiss.
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Die Zeiss Gruppe schließt die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2017/18 (Halbjahresstichtag: 31. März 2018) „erfolgreich ab". Der Umsatz stieg laut Unternehmen um neun Prozent auf 2,773 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 2,550 Mrd. Euro), bereinigt um Währungseffekte sogar um 13 Prozent. Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt mit 380 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (384 Mio. Euro). Die EBIT-Marge liegt bei 14 Prozent. Der Auftragseingang stieg auf 2,839 Mrd. Euro (1. Halbjahr 2016/17: 2,743 Mrd. Euro).

„Wir profitieren einmal mehr von unserem ausgeglichenen und zukunftsgerichteten Portfolio und unserer breiten globalen Aufstellung“, sagte Professor Dr. Michael Kaschke, Vorstandsvorsitzender von Zeiss. Als Wirtschaftsreiber benannte er vor allem die „Geschäfte in den Hochtechnologiefeldern Halbleiterfertigungstechnik, Messtechnik und Medizintechnik“.

Einbußen von drei Prozent

Die Sparte Vision Care/Consumer Products betrachtete der habilitierte Physiker indes mit gemischten Gefühlen: Der „sehr guten Entwicklung in der Augenoptik" stehe einem nicht zufriedenstellenden Geschäft mit Fotoobjektiven gegenüber, hieß es. Konkret verlor der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum drei Prozent - im 1. Halbjahr 2017/2018 belief er sich auf 538 Mio. Euro; im Halbjahr 2016/2017 auf 553 Mio. Euro.

Insgesamt beurteile Zeiss die aktuelle Wirtschaftslage als gut. „Wir erleben gerade aus Asien immer noch sehr gute Wachstumsimpulse. Hinzu kommt der unveränderte Rückenwind durch die weltweiten Megatrends und eine hohe Nachfrage im Halbleitersegment“, erklärte der Vorstandsvorsitzende. „Die guten Halbjahreszahlen sind uns ein Ansporn, das Geschäftsjahr 2017/18 zum neunten Rekordjahr in Folge zu machen. Wenn sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie beispielsweise durch Handelshemmnisse nicht grundlegend ändern, wird uns das auch gelingen“, prognostiziert der CEO. Hinzu käme die Digitalisierung, die dem Unternehmen "eine enorme Wachstumschance" biete.

Die Zahl der Mitarbeiter indes stieg im genannten Zeitraum um acht Prozent. Allein in Deutschland wurden fast 800 neue Mitarbeiter eingestellt. Zum Halbjahresstichtag (31. März 2018) beschäftigt die Gruppe in seinen Unternehmenseinheiten weltweit rund 28.300 Mitarbeiter.